So kann Remarketing funktionieren
Remarketing klingt immer einfach, ist es aber tatsächlich nicht! Mit dem Remarketing von Google und Bing gibt es allerdings Möglichkeiten, um personalisierte Anzeigen im Display- und Suchnetzwerk auszusteuern.
Erfahren Sie über die Kaufabbrecher so viel wie nur möglich. Eine falsche Ansprache der Kaufabbrecher führt zu hoher Wahrscheinlichkeit wieder zu einem Kaufabbruch und kostet nur unnötig Geld. Erfahrt in diesem Beitrag, welche Möglichkeiten es gibt, um Kaufabbrecher personalisiert ansprechen zu können.
Remarketing-Listen der Kaufabbrecher
In jedem eCommerce Unternehmen gibt es Kaufabbrecher – und jeder Einzelhändler kennt das Problem. Unabhängig davon, ob es sich um einen Neukunden oder Bestandskunden handelt – der Kaufabbrecher hat mind. ein Produkt im Warenkorb abgelegt, aber nicht gekauft. Und an dieser Stelle spielt es bereits eine Rolle, wie deine Remarketing-Listen befüllt werden.
Die Remarketing-Liste muss befüllt werden, und zwar so gut wie es nur geht. Für eine Remarketing-Strategie empfehle ich die Unterteilung in mindestens diese Zielgruppen:
- Besucher der Startseite
- Besucher mit einem bestimmten Interesse (Produkt/Inhalt)
- Besucher mit Produkten im Warenkorb
- Besucher mit bestimmten Produkten im Warenkorb
- Besucher mit gekauften Produkten
- Kaufabbrecher mit bestimmten Produkten
- Kaufabbrecher an bestimmten Schritten im Kaufprozess
Die Laufzeit der Remarketing-Listen kann bis zu 540 Tage betragen. Hier empfehle ich ebenfalls unterschiedliche Laufzeiten für die Remarketing-Listen:
- 1 Tag
- 3 Tage
- 7 Tage
- 14 Tage
- 30 Tage
- …
- 180 Tage
- 360 Tage
- 540 Tage
Die Laufzeiten der Remarketing-Listen sollten je nach Art der Remarketing-Listen. So kann es sein, dass eine Remarketing-Liste mit bestimmten Interessen nur kurze Laufzeiten benötigt, wenn es sich dabei zum Beispiel um eine zeitlich begrenzte Neukundenkampagne handelt. Aber auch das, und das wirst Du merken, kann ganz schnell sehr komplex werden.
Remarketing-Anzeigen im Displaynetzwerk
Wenn Du eine Remarketing-Liste erstellt hast, kann unter Zielgruppen die benutzerdefinierte Remarketing-Liste hinzugefügt werden. Hier passieren bei den meisten die ersten Fehler – es werden zwar Remarketing-Listen hinzugefügt, aber es werden keine Remarketing-Listen ausgeschlossen. Da je nach Laufzeit und Art der Remarketing-Liste die Remarketing-Anzeigen gleiche Zielgruppen ansprechen könnten, muss bei der Kampagnenerstellung darauf geachtet werden, dass konkurrierende Remarketing-Listen ausgeschlossen werden. So zum Beispiel muss hier bei einer Remarketing-Anzeige verhindert werden, dass Du im Fall einer Aktionskampagne Nutzer mit einem Werbemittel ansprichst, die das Produkt bereits gekauft/konsumiert haben. Logisch, oder? Aber Einfach, Nein.
Remarketing-Anzeigen im Suchnetzwerk
Ihr sammelt Nutzerdaten in einer Remarketing-Liste, verwendet diese aber nicht, um in Search-Kampagnen (Anzeigen im Suchnetzwerk von Google) zu personalisieren. Anzeigen im Suchnetzwerk können mithilfe von Zielgruppen optimiert werden. Eine Anzeige kann für eine Zielgruppe ausgeschlossen oder personalisiert werden. So kann zum Beispiel eine Remarketing-Liste von Bestandskunden verwendet werden, um den Anzeigentext einer Anzeige zu verändern, wenn die Nutzer ausgewählte Suchbegriffe/Keywords verwenden.
Zielgruppen hinzufügen
Zielgruppe: Ausrichtung oder Beobachtung
Ein weiterer Vorteil für den Einsatz von Remarketing-Listen im Suchnetzwerk, ist die Gebotsanpassung für diese Zielgruppe. So kann man zum Beispiel für Bestandskunden das Gebot anpassen (senken oder erhöhen) – je nach Kampagnen-/Kontostruktur gibt es hier viele sinnvolle Möglichkeiten der Gebotsanpassung für Zielgruppen.
Es gibt selbstverständlich im eCommerce noch weitere Möglichkeiten von Remarketing. Hier ist aber auch weiterhin der Blick auf die Datenschutzbestimmungen wichtig, denn wir können zwar sehr viel machen – aber wir dürfen nicht alles machen. Solltet Ihr jedoch Fragen zum Datenschutz haben, so fragt einen Fachanwalt. Ich kann und werde keine Datenschutzhinweise geben bzw. Datenschutzberatung durchführen.
Google Anzeigen mit IF-Funktion für Zielgruppen
Bei der IF-Funktion handelt es sich um die Möglichkeit, dass Ihr Anzeigentexte für ausgewählte Zielgruppen innerhalb einer anzeigengruppe verändern könnt. Wenn hier mehr Informationen gewünscht sind, dann schreibe mich gerne an.
Lohnt sich Remarketing?
Ja. Gerade im Zusammenhang mit dem Ausschluss von Remarketing-Listen kann Geld eingespart werden. Wenn ich über Remarketing spreche, handelt es sich nicht nur um Werbung im Displaynetzwerk.
Remarketing-Kampagnen für Kaufabbrecher können sehr gut funktionieren. Erwartet aber keine Wunder und beachtet dabei auch, dass es viel wichtiger sein kann, ausgewählten Zielgruppe keine Werbung zu zeigen. Eine Account-Verknüpfung mit Google Analytics und wenn vorhanden YouTube ist wichtig, und bietet weitere Möglichkeiten im Remarketing.
Die 7 häufigsten Fehler im Remarketing
Du wirst Remarketing Fehler machen, das ist ganz normal. Das du nicht für jede Kampagne eine ausgefeilte Remarketing-Strategie haben wirst, ist am Anfang ganz normal. Versuche allerdings die Zielgruppen nicht zu nerven – achte besonders auf die Menge an Anzeigen (Frequency Capping) für die ausgewählte Zielgruppe und auch konkurrierende Remarketing-Kampagnen.
7 Fehler die man vermeiden sollte:
- Sie haben keine Remarketing-Strategie
- Sie verwenden keine ausgeschlossenen Zielgruppen
- Der Remarketing Code ist nicht auf allen Seiten eingebaut
- Remarketing-Listen nicht im gewünschten Werbenetzwerk
- Remarketing-Listen mit zu kurzer Laufzeit
- Konkurrierende Remarketing-Listen
- Zu viele Remarketing-Anzeigen
Das könnte Dich auch interessieren:
- Remarketing-Anzeigen per E-Mail
- Remarketing-Anzeigen per Pushnachrichten
- Remarketing mit „Ähnlichen Nutzern“
- Dynamische Anzeigen im Such- und Displaynezwerk
Ich freue mich auf dein Feedback. Vielen Dank, dass Du diesen Artikel über Kaufabbrecher ansprechen mit Remarketing von Google und Bing gelesen hast. Wenn Du weitere Fragen hast, schreibe mich gerne an.
Beste Grüße
Danke,
Christian
Möglichkeiten des Remarketings mit Google Ads
Standard-Remarketing
Deine Anzeigen werden für frühere Besucher ausgeliefert, wenn diese Websites im Displaynetzwerk besuchen oder Displaynetzwerk-Apps verwenden.
Dynamischs Remarketing
Du kannst noch bessere Ergebnisse erzielen und beim Remarketing einen Schritt weiter gehen, indem Du in den Anzeigen die Produkte oder Dienstleistungen präsentierst, die sich die Nutzer auf deiner Website oder App angesehen haben.
Remarketing-Listen für Suchnetzwerk-Anzeigen
Schalte Anzeigen für frühere Besucher, wenn diese deine Website verlassen und danach weiter bei Google suchen.
Video-Remarketing
Schalte Anzeigen für Nutzer, die mit deinen Videos oder deinem YouTube-Kanal interagiert haben, während sie YouTube verwenden und im Displaynetzwerk Videos betrachten, Websites besuchen und Apps nutzen.
